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Mausarm Symptome – wie sehen sie aus?

Schmerzen am Arm und Handgelenk werden oft durch einen Mausarm verursacht
Schmerzen am Arm und am Handgelenk werden oft durch einen Mausarm verursacht

Mausarm Symptome treten besonders häufig bei Menschen auf, die viel mit dem Computer, besonders aber mit der Computermaus, arbeiten.

Anfängliche, leichtere Mausarm Symptome

Verantwortlich für die Beschwerden ist diese typische Haltung: Der Arm liegt auf dem Schreibtisch, die Hand liegt auf der Maus und Zeige- und Mittelfinger sind ständig in leicht angehobener Stellung.

Wird diese Haltung über Stunden hinweg nicht geändert, können bereits nach Tagen die ersten Symptome auftreten:

  • Kribbeln in Hand, Unterarm und Oberarm
  • Kraftverlust in der Hand und im Arm
  • andere Missempfindungen in der betroffenen Extremität

Sofort handeln bei Mausarm Beschwerden

Mausarm Schmerzen können bis in den Oberarm hinein ziehen
Mausarm Schmerzen können bis in den Oberarm hinein ziehen

Treten die oben angeführten Beschwerden auf, sollte sofort gehandelt werden. Hilfreich ist, mit der Körperhaltung zu experimentieren. Außerdem sollte dem betroffenen Arm immer wieder Ruhe gegönnt werden.

Auf keinen Fall sollte die Hand permanent auf der Maus liegen, obwohl sie zwischendurch nicht gebraucht wird. Denn die Haltung der Klick-Finger ist das Hauptproblem, das aber nicht auffällt, bevor die ersten Beschwerden auftreten.

Das nächste Stadium der Erkrankung

Wer die leichteren Beschwerden ignoriert und einfach weiterarbeitet, wird schnell von schlimmeren Symptomen geplagt:

  • Taubheitsgefühl im Unterarm, Hand und Fingern
  • Koordinationsstörungen in Arm und Hand
  • Gelenke des betroffenen Armes werden steif, vor allem Schulter-, Ellenbogen-, Finger- und Handgelenk
  • Gelenke, Handrücken und Unterarm schmerzen
  • Schmerzen im Handgelenk
  • Muskelkrämpfe

Zunächst zeigen sich die Symptome nur bei weiterer Belastung, später kommen auch Schmerzen im Ruhezustand dazu. Vor allem morgens leiden die Betroffenen unter kalten und schmerzenden Händen, die unangenehme und typische Mausarm Symptome sind.

Welche Schädigungen sind für den Mausarm verantwortlich?

Der Mausarm ist eigentlich keine Schädigung im eigentlichen Sinne, sondern der Oberbegriff für Schädigungen der Muskel-, Sehnen- und Nervenfasern oder des Bindegewebes des betroffenen Armes. Verletzungen, die zum RSI-Syndrom führen können oder Teilsymptome darstellen, sind zum Beispiel:

  • Karpaltunnelsyndrom
  • Sehnenentzündung
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Schwellungen der Finger und der Hand oder das Gefühl von Schwellungen

Was tun, wenn die Symptome schlimmer werden?

Je schneller reagiert wird, umso höher sind die Heilungschancen bei einem Mausarm.

Auf keinen Fall sollten Symptome für einen längeren Zeitraum unterdrückt werden, zum Beispiel mit Schmerzmitteln. Auch wenn diese kurzfristig Linderung verschaffen und gerade für unter Hochdruck arbeitende Menschen eine große Versuchung darstellen, machen Schmerzmittel es leider nur noch schlimmer.

Denn Hintergrund der Symptome ist, die ungesunde Körperhaltung aufzugeben und den betroffenen Regionen Ruhe zu gönnen. Das heißt keinesfalls, die Arbeit niederzulegen.

Ein bewusster Umgang mit der eigenen inneren Anspannung beim Arbeiten kann Wunder bewirken. Außerdem sollten sich Menschen, die stundenlang am Computer arbeiten müssen, immer wieder ihrer eigenen Bewegungsabläufe bewusst werden und diese gezielt unterbrechen.

Im Fall des Mausarmes heißt dies unter anderem: Wenn nicht geklickt wird, Hand von der Maus und locker runterbaumeln lassen. Sehnen und Muskeln sind durch das andauernde Sitzen an der Körpervorderseite oft verkürzt. Daher sollte es so oft wie möglich heißen: Aufstehen, Arme nach oben nehmen und strecken.

Viele solcher Übungen, die nur wenige Sekunden in Anspruch nehmen, sollten über den Tag verteilt durchgeführt werden. Denn der Körper ist eigentlich nicht dafür ausgelegt, über Stunden hinweg in derselben Haltung die immer gleichen Bewegungen einige Tausend (!!) Mal hintereinander auszuführen.

Anfangs sind diese Minipausen noch gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit werden sie aber, genau wie das 10-Finger-Schreibsystem, zum Automatismus.

Vorsicht bei Nutzung der anderen Hand

Vorsicht bei der Nutzung der anderen Hand
Vorsicht bei der Nutzung der anderen Hand

Sind die Symptome bereits besonders schlimm, setzen viele Betroffene ihre andere Hand ein, um die Schmerzen im Handgelenk zu vermeiden. Dies sollte aber nur die absolute Ausnahme bleiben und nur dann gemacht werden, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Denn gerade bei der Arbeit mit der ungeübten Hand verkrampfen sich die Muskeln. Sehr schnell kann man sich dann den zweiten Mausarm holen.

Mausarm Symptome im fortgeschrittenen Stadium

Wer den leichteren bis mittelschweren Symptomen im Anfangsstadium keine Beachtung schenkt, riskiert eine chronische, das heißt dauerhafte Schädigung. Die beschriebenen Symptome wie Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schmerzen halten dann den ganzen Tag über an und verschlimmern sich bei fortgesetzter Arbeit. Im Ruhezustand, also nachts, gehen die Symptome zurück, ohne aber ganz abzuklingen.

Ist das chronische Stadium bereits erreicht, klingen die Symptome erst nach mehrwöchigen Ruhephasen vollständig ab – um aber bereits nach mehreren Minuten wieder aufzutreten, wenn die entsprechenden Belastungen wieder eintreten. Auch kleinere Bewegungen im Alltag sind dann nicht mehr schmerzfrei möglich.

Wer also weiter in seinem Beruf tätig sein möchte, sollte auf Mausarm Symptome lieber sofort reagieren als seinem Körper dauerhaft Schaden zuzufügen. Was helfen kann, wird in diesem Artikel beschrieben.

Das Recht auf einen gesunden Arbeitsplatz

In Deutschland ist der Arbeitgeber verpflichtet einen ergonomischen Arbeitsplatz, sprich: Schreibtisch und Bürostuhl, ergonomische Maus und Tastatur, zur Verfügung zu stellen. In einigen Ländern, wie zum Beispiel den USA, ist das RSI-Syndrom längst eine anerkannte Berufserkrankung.